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Restaurierung von Fenstern aus Notre Dame de Paris abgeschlossen

Die Restaurierung von vier Fenstern aus dem südlichen Obergaden des Langhauses von Notre-Dame de Paris, die seit Frühjahr 2022 in der Glasrestaurierungswerkstatt der Kölner Dombauhütte durchgeführt wurde, ist inzwischen abgeschlossen. Am vergangenen Mittwoch, den 19. Juli 2023, konnten die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Dombaumeister Peter Füssenich in Paris die Arbeiten offiziell abnehmen lassen.

Die 1965 vom französischen Glasmaler, Grafiker und Kupferstecher Jacques Le Chevallier geschaffenen Fenster waren beim verheerenden Brand der Pariser Kathedrale im April 2019 in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie waren durch Bleistaub kontaminiert und mussten für die Sicherungsarbeiten an der Kathedrale ausgebaut werden.

Nach dem Eintreffen der Fenster in Köln erfolgte zunächst in einer Dekontaminationskammer die behutsame Reinigung der Innen- und Außenseite der Fenster vom Bleistaub sowie eine bildliche Dokumentation der einzelnen Fensterpaneele für die notwendige Schadens- und Maßnahmenkartierung. Nach diesen vorbereitenden Arbeiten wurde die eigentliche Restaurierung der Fenster durchgeführt. Diese umfasste die schonende Oberflächenreinigung der Scheiben, das Kleben von Sprüngen im Glas, das Löten von Brüchen im Bleinetz und die Erneuerung der Randbleie. Anschließend wurden die Fensterpaneele an der Außenseite neu verkittet. Der Wiedereinbau der Fenster erfolgte vor Ort durch die Kölner Dombauhütte und ihre Kooperationspartner.

Die für die Restaurierung der Pariser Kathedrale Notre-Dame zuständige Wiederaufbaubehörde hatte im Frühjahr 2022 nach einer öffentlichen Ausschreibung verschiedene Werkstätten und Vereinigungen französischer Glasrestaurierungsateliers und Kunstschlosser beauftragt, die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten an den Glasfenstern der Kathedrale durchzuführen. Die Kölner Dombauhütte unterstützte diese Arbeiten nach den Vorgaben der französischen Behörde. Ende 2024 soll die Kathedrale Notre-Dame de Paris wieder für Gottesdienste und Besichtigungen geöffnet werden.

Dombaumeister Peter Füssenich freut sich über den Abschluss der Arbeiten. „Es war für uns eine ganz besondere Ehre, dabei mitzuhelfen zu dürfen, dass die Kathedrale von Paris bald wieder erstrahlen kann. Wir danken den französischen Kollegen, dass sie uns diesen Schatz anvertraut haben. Für die Dombauhütte war es eine besondere Aufgabe, bei der zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen der Dombauhütte eng verzahnt zusammengearbeitet haben. Unser Eindruck war, dass die französische Bauleitung mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. Angesichts der unglaublichen Leistungen welche für den Wiederaufbau der Kathedrale erbracht werden müssen, haben wir unsererseits größten Respekt vor den enormen Leistungen der bauleitenden Architekten und der beteiligten Handwerksfirmen. In Köln freuen wir uns jetzt, dass wir uns nun wieder vorrangig den Fenstern des Kölner Domes widmen können. Zurzeit erfolgt die Restaurierung eines mittelalterlichen Fensters aus dem Chorobergaden sowie die Rekonstruktion eines Fensters aus dem Welterzyklus des 19. Jahrhunderts.“

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