Der Untergrund des Kölner Domes wird seit 1946 archäologisch untersucht. Neben dem praktischen Nutzen, die Fundamente auf etwaige Kriegsschäden hin zu überprüfen, bot sich damals die Chance, die historisch überlieferte Vorgängerbebauung und schließlich auch die Entstehungsgeschichte des gotischen Domes zu erforschen. Heute bilden die großflächig freigelegten Fundamente der Kathedrale das eindrucksvolle Rahmenwerk für die Überreste längst verschwundener Architektur, darunter der Alte Dom sowie noch ältere Bauphasen, die bis in die römische Zeit zurückreichen. Die zunächst kleinflächigen Bodeneingriffe sind in Jahrzehnten intensiver Forschungstätigkeit zusammengewachsen und erweitert worden. Mittlerweile umfassen die Ausgrabungen ein Areal von etwa 4000 qm und gehören zu den umfangreichsten Kirchengrabungen Deutschlands.
Damit beherbergt der Dom eine geheimnisvolle unterirdische Welt. Erkunden Sie die weitläufigen Räume, die in fast acht Jahrzehnten archäologischer Grabungen zwischen den mächtigen Fundamenten entstanden sind und erleben Sie die Baugeschichte des Domareals, in der sich 2000 Jahre Kölner Stadtgeschichte widerspiegeln.
Aus römischer Wohnbebauung entwickelte sich hier eines der ältesten christlichen Zentren außerhalb des Mittelmeerraumes. Hier entstand in der Zeit Karls des Großen ein imposanter Kirchenbau, der das Stadtbild Kölns für Jahrhunderte beherrschte. Abgerissen für den gotischen Neubau prägen die Überreste des Alten Domes das Grabungsareal entscheidend, übertroffen nur noch von den gewaltigen Fundamenten der heutigen Kathedrale.
Die Domgrabung schließt um 0:00 Uhr, letzter Einlass ist 23:30 Uhr. Je nach Andrang kann es zu Wartezeiten kommen. Bitte beachten Sie, dass keine Taschen und Rucksäcke mitgeführt werden dürfen.